No Racism – mehr als nur ein Brustaufdruck!

No Racism – mehr als nur ein Brustaufdruck!

Alltagsrassismus ist wohl eines des größten Themen unserer Gesellschaft. Die Beurteilung von Menschen nach Kriterien, die sie nicht selbst bestimmen können, ist trotz besseren Wissens und der regelmäßigen Thematisierung in verschiedenen Medien allgegenwärtig. Manchmal ist es der Name, der uns zum Vorurteil verleitet. Manchmal ist es die Hautfarbe. Diese Vorurteile erschweren nicht nur unser Zusammenleben. Vorurteile verletzen Menschen. Auch auf dem Fußballplatz. Daher ist es in diesem emotional oft so aufgeladenen Umfeld richtig und wichtig das Thema Alltagsrassismus zu thematisieren. Bereits 1999 gründete sich in Wien die Initiative „Football against Racism in Europe“, die auch mit den großen Fachverbänden UEFA und FIFA zusammenarbeitet. Im Fußball war es bisher aber vor allem dem Profifußball vorbehalten, hier ein Statement zu setzen.
Umso mehr freute ich mich, als ich die Trikots der Kollegen von Internationale Berlin sah. Eine Berliner Skyline mit dem Slogan „No Racism“ auf der Brust. Ich war beeindruckt. Und wollte das auch für meinen Verein. Das Thema gärte einige Wochen in mir. Bis ich schließlich eine Anfrage beim Hauptsponsor meines Vereins, der Stadtsparkasse München, wagte. Und was soll ich sagen? Die Verantwortlichen dort waren von der Idee sehr angetan. Eine Spielermutter unseres Vereins entwarf den Brustaufdruck – eine Skyline von München mit dem integrierten Slogan „No Racism“. Und los gings. 330 Trikots wurden bedruckt und im Rahmen eines Funino Turniers von einer Vorständin der Stadtsparkasse München an unsere 21 Jugendteams übergeben. Nun können wir mit unseren Teams die Menschen im Kreis München zum Nachdenken anregen. Zum Nachdenken über diesen unsäglichen Alltagsrassismus, der sich so hartnäckig in unserer Gesellschaft hält, und den wir gemeinsam überwinden müssen.
PS. Das Provisionstrikot für Gerd Thomas von Internationale Berlin wartet noch auf seine Übergabe.

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